Einkaufstour

Zwei Franzosen habe auf der (großen) Nachbarinsel Koh Chang ein Wasserpark aufgemacht. Im Januar 2020. Nach einem Monat mussten sie schließen und nun wurde ausverkauft. Pleite gegangen. Danke Covid.

Ich bin mit dem Speedboot zum Festland mit dem Taxi zum Ferry und mit dem Ferry nach Koh Chang. Die Direktverbindung von Koh Mak nach Koh Chang wurde schon lange eingestellt. Also statt 20 Minuten Bootsfahrt 3 Stunden hin und her.

Vor Ort hatte ich ein Ausflugsboot gechartert und mithilfe einiger Menschen und zwei Pickups einiges eingekauft.

Holzliegen, ein Profi Kühlschrank, Tische mit Bänke und andere Kleinigkeiten. Alles auf das Holzboot verstaut

Der Captain war ein lustiger.

Ich hatte das Boot ganz für mich und es war eine angenehme Fahrt. Kurz vor dem Ziel zwischen Koh Mak und Koh Kradat blieb das Boot stecken. Wegen Ebbe zu wenig Wasser. Dass es dort einen natürlichen Kanal gibt den die örtlichen kennen wusste er nicht und ich zu dem Zeitpunkt auch nicht.

Also hat der Captain entschieden um Koh Kradat herum zu fahren. Hier der Plan:

Einfach 10 Kilometer mehr. Bei 13 km/h kein Ding.

Irgendwann (ich liege da und schaue aufs Wasser) bemerke ich wie klar und deutlich ich die Korallen sehen kann. Ich schaue verwundert hoch zum Captain der das auch gleichzeitig gesehen hat und gerade etwas verdutzt schaut. Auf jeden Fall macht er sofort eine 180 Grad Wende. Auf seinem Tiefensonar konnte ich dann das hier abfotografieren:

Das blaue 8-Eck zeigt eine Untiefe und da wollte er durchfahren. Wir hätten dann unsere Einkäufe vom gestrandeten Holzboot (bei Flut) abholen können.

Nach dem Schreck hat er einen weiten Bogen um Koh Kradat gemacht und oben am Wendepunkt hat er mir das Ruder gezeigt und mit Gesten klar gemacht ich soll fahren.

Captain Norbert

Der Captain war dann gut 30 Minuten verschwunden. Hat sich eine Lampe auf die Stirn gesetzt und ist in den Rumpf hinabgeklettert um Sachen zu überprüfen, hat geduscht, sich umgezogen und so in etwa 300 Meter vor dem Pier in Koh Mak, als ich langsam sehr nervös wurde ist er wieder aufgetaucht und ist die letzten Meter selber gefahren und hat angedockt. Die Umrundung von Koh Kradat war dann nicht 9,7 Kilometer sondern fast 15.

Alle Gegenstände sind nun im Resort und ich ein kleines Abenteuer reicher.

Alltag auf der Insel

Während eines Unwetters musste wieder einmal ein Baum dran glauben, der sich quer über die Straße gelegt hat. Da kam SOFORT jemand und hat das Problem behoben. Zum Teil…

Aus irgend einem Grund hat sich der Problemlöser in gut 3 Meter Höhe an dem Stamm zu schaffen gemacht und da abgeschnitten.

Warum nicht gleich ganz unten, statt umständlich in 3 Meter höhe, das bleibt sein Geheimnis (die Annahme dass es ein Mann war ist zwar nicht Genderkorrekt. Aber ich garantiere Dir: es war ein Mann). Auf jeden Fall “stand” der Baum dann 3 Tage lang so da. Problem war ja gelöst. Mann kommt wieder vorbei. Das war dann aber sogar einem örtlichen Thai zu bunt und hat sich in der Linegruppe (WhatsApp) beschwert. Danach wurde das Problem ganz behoben.

Chang Tim (der örtliche Schmied) hat sich eine Sitzgelegenheit geschweißt.

Was man aus einer ausgedienten Breimsscheibe alles so machen kann.

Auf dem Longstay Haus wurde das Solarpanel zum Wasser heizen installiert.

Auch hier als Bereicherung zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz: das Schuwerk auf dem Dach.

Wobei zu sagen ist: bei der Temperatur IST dieses Schuhwerk sicher. Das klebt regelrecht auf den Ziegeln. Man muss sich nur mit den Zehen am Flip Flop festhalten.

Unsere Katze Lilly ist eher in der Kategorie Hund einzustufen. Benimmt sich teils auf jeden Fall so. Hier hat sie sich an meinem Sprudelwasser bedient.

Und weil ich schon lange kein Sonnenuntergangsbild mehr veröffentlicht habe, hier gleich 3. Um 18:42, 18:48 und 18:56

18:42
18:48
18:56

Grüße aus dem mittlerweile nicht nur wegen Regensaison und Touristenmangel sehr ruhige Koh Mak. Wir haben nun bestätigte Covid Fälle. Auf 600 Einwohner eine ganze Menge. Die Thais auf der Insel sind aber sehr bemüht und es werden rege Informationen getauscht. Ständig Aufrufe zum Abstand halten und Maske tragen. Sogar das Polizeiauto erinnert mit Lautsprecher daran. Die positiven Fälle werden sogar in der Line Gruppe zur Einsicht aller publiziert. Mitsamt Name und Passnummer. Datenschutz? Was ist das?

Eine Impfaktion die heute und morgen sein sollte ist kurzerhand gestrichen worden (OK: Sinovac hätte ich nicht genommen. Ohne Schutz gegen Delta macht es wenig Sinn) Thailandweit sehr chaotisch mit widersprüchlichen Informationen. Beispiel ein Formular zum Ausfüllen für alle. Man soll seine Passnummer eingeben. Leider sind aber alle Passnummern außer einer Thai ungültig. Verlässliche Informationen was man nun darf oder nicht darf kaum zu finden. Basiert alles auf Gerüchte und gelesen auf Facebook. Wobei ich mich glaube zu erinnern dass das Vorschriften Wirrwarr in Deutschland nicht viel besser war oder?

So: genug Covid. Morgen ohne.

Dies und das

Heute mal ein Griff in die Abteilung “Verschiedenes”. Einfach um ein bisschen weitere Eindrücke des Lebens auf der Insel zu geben.

Ein Speedboot kann man hier für ca. 12.00 bis 14.000 Baht (etwa 350 Euro) mieten. Dafür wirst Du in 50 Minuten in das etwa 45 KM entfernte Laem Ngop am Festland gefahren. Das geht aber auch für 300 Baht (8 Euro) in Covid Zeiten

Mitte Mai
Mitt Juni

Kauf Dir eine Matratze. Das geht in Deutschland so: auf bett1.de auf kaufen klicken und spätestens 2 Tage danach wird sie aus dem LKW vor Deiner Tür entladen.

Hier fährt man zum Festland und wählt sich eine bei “Winner” aus.

Man sucht sucht sich auch gleich seine Bettwäsche aus. Weiße Bettwäsche? Fehlanzeige. Alle möglichen Farben mit allen möglichen Comicfiguren stehe zur Auswahl.

Man zahlt Vorkasse mit dem Handy

Die Ware kommt mit dem nächsten Holzboot an (Du musst wissen welches. Fährst gegen 14:00 hin (um die Zeit kommen die an) und hoffst dass die Ware einfach zugängig ist. Wenn Du Pech hast ist die Ware im Bauch des Bootes und auf der Abdeckung sind 5 Tonnen Zementsäcke. Dann heißt es warten.

Im Fall der Matratzen ging es schnell:

Entladen und zum Grundstück fahren

Fertig

Und weißt Du was? Das klappt fast immer. Anfänglich war ich skeptisch: ins Geschäft gehen, Geld loswerden und hoffen dass die die Ware heile auf das nächste Boot geben. Aber es klappt doch. Siehe hier unser Kühlschrank

Außer neulich wo 5 x 240×120 cm große Fichtenplatten ungeschützt auf das Boot verfrachtet wurden. Die kamen “aufgelöst” und “kurvig” an. Die oberste Platte wurde als Fußboden benutzt.

Da werde ich mich mit dem Baumarkt noch unterhalten müssen. 9’900 Baht für nix. Aber der Baumarkt ist jetzt 2 Wochen zu. Covid Fälle beim Personal.

Und zuletzt noch einen obligatorischen Blick in die Abteilung Sicherheit am Arbeitsplatz. Die 6 Wasserflaschen à 20 Kg pro Stück an der hinteren Ladekante des Pickups (so dass sie bei einer Vollbremsung oder gar Auffahrunfall) die größtmögliche Geschwindigkeit aufbauen können.

Da kann aber nichts passieren. Sicherheitshalber alles ordentlich mit einer soliden Kordel befestigt…

Werbung in eigener Sache

Die Insel ist dabei sich zu wandeln. Der ursprüngliche “Backpacker” Tourist stirbt hier aus und es geht in Richtung wohlhabender (und nachhaltigerer) Tourismus.

Touristen die für ein oder zwei Wochen kommen füllen ein Zimmer im Schnitt etwa 100 bis 110 Tage pro Jahr. Die restliche Zeit (hauptsächlich ab Mitte April bis Oktober) stehen die Zimmer leer. Als Anbieter musst Du Dir überlegen ob Du lieber 100 x 120 Euro verdienen willst oder 365 x 30 Euro.

Auch wenn die Einnahmen geringer sind bei der Langzeitmiete lohnt sich das trotzdem. Wer das Haus für das ganze Jahr hat, der kümmert sich selber um die Reinigung und Unterhalt (kann natürlich die Dienstleistung buchen). So wie zu Hause halt.

Wer das Haus kauft, der ist gänzlich dafür verantwortlich.

Ein weiterer Vorteil des “lange Bleiben”: es gibt weniger Bewegungen. Ein Zimmer für hundert Nächte bedeutet im Schnitt 15 Vermietungen für 2 Personen. Also 30 Personen die mit Speedbooten hin und her fahren. Ein Hauseigner hingegen bedeutet nur zwei Bewegungen. Vielleicht alles ein wenig einfach dargestellt, aber in der Summe bedeutet es:

  • Weniger Bootsbewegungen , weniger Hin und Her (in Corona Zeiten nicht zu vernachlässigen)
  • Längere Anwesenheit (wer ein Haus hat wird auch außerhalb der Hauptsaison kommen oder gar durchgehend bleiben). Bedeutet mehr Umsatz für die örtlichen kleinen Geschäfte
  • Die Menschen werden sich untereinander kennen. Es bilden sich Communities

Wenn es Koh Mak schafft, etwa 100 bis 120 Langzeit Mieter zu haben, bedeutet das 200 bis 240 Menschen die dauernd (oder ein Großteil des Jahres) anwesend sind. Die gesamte Infrastruktur trägt sich dann von alleine. Auch außerhalb der Hochsaison. Wohngettos à la “Villa Germania” in Pattaya sind hier nicht zu befürchten. Gebäude mit 3 Ebenen (Parterre, 1ter und 2ter Stock) gibt es zwei. Mehr gar nicht (auch weil nicht erlaubt). Rotlichtbereich sucht man (zum Glück) vergebens. Discos? Fehlanzeige. Jetski, Wasserski, Parasailing, Banana Boat? Nicht geduldet.

Einige Resorts sind dabei “umzusatteln”. Bauen Küchen in Suiten ein. Weisen kleine Parzellen aus für den Bau von Langzeithäuser. Genau da reihen wir uns auch ein. Unser Longstay Haus soll nur das erste sein. Wir haben Platz für bis zu 8. Statt Computergenerierte Bilder (sogenannte Fotorealistische Bilder) haben wir ein richtiges gebaut um zu zeigen dass das hier keine Phantasie sondern eben echt ist.

Schau mal selber.

Am Morgen Schatten auf der Westseite
Bild gegen 8:30 morgens
Eingang
Die Lage auf Koh Mak
Dieser Bildbereich ist etwa 3,4 km breit und 2 km hoch
Die direkte Umgebung

Das Haus ist idealerweise als 30 Jahre Lease zu haben. In zweiter Linie als normale langzeitige Vermietung. Für 125’000 € bekommst Du für 30 Jahre:

  • Erschlossen (Wasser, Strom und Internet)
  • Eigener 2000 Liter Kaltwasser Zwischenspeicher mit Pumpe
  • Warmwasseranlage mit Solarpanel und Warmwassertank (benötigt keine Zirkulationspumpe) somit mit Warmwasser an der Spüle in der Küche, im Bad und der Dusche
  • Luxuriös eingerichtetes Bad
  • Alles komplett fertig gefliest
  • 3 x Deckenventilator mit Fernbedienung
  • 2 x Klimaanlage (Inverter) mit Fernbedienung
  • Wohnbereich: 55 qm
  • Terrasse: 69 qm (überdacht 52,7 qm)
  • Terrasse mit „Morgenbereich“ (Schatten am Morgen) und „Nachmittasgbereich“ (Schatten ab Mitte Nachmittag)
  • Isolierte Decken inklusive des Außenbereiches
  • 20 cm Gasbetonsteine zur optimaler Isolierung
  • Aufwendige Elektroinstallation mit Schalter, Dosen, LAN Dosen, Coax (TV) an allen benötigten Plätzen
  • Gesamthaus erhöht. Schutz vor Insekten – einfacher Zugang zur Technik (Elektro und Wasser)
  • Fertig angelegter Garten
  • Mitnutzung des Pools

Derzeit nennen wir das Haus “Longstay Haus”. Der Name gefällt uns aber nicht. Hast Du eine bessere Idee?

Isolieren

Ich hab Dich ja gewarnt. Hier regnet es. Das ist nicht verwunderlich während der Regensaison. Derzeit ist ist sogar der Wetterradar überfordert:

Also: neuen Blog 🙂

Thema: Isolieren.

Braucht man nicht.

Thema abgeschlossen.

Im Ernst: das ist ein leidiges Thema. In einem Resort nebenan (das urige Bamboo Hideaway) gibt es Bamboo Bungalows (hatte zuerst Hütten geschrieben). Die Wände sind Bambusstäbe. Da klaffen Lücken dazwischen.

Alles kein Problem. Die Lücken hat man mit Cordel abgedichtet. Tja. Und dann sind in den Bungalows tatsächlich Klimaanlagen. Alles ein wenig vergleichbar wie die Heizpilze für Raucher im Winter: man macht es ertragbar für den Raucher unter dem Pilz und heizt (erfolglos) die Umwelt auf. Hier ist es das gleiche. Nur anders rum.

Da bauen die neue Bungalows in einer ansehnlichen Anlage. Das Dach: Dachpappe (Biberschindeln) die Du in D nachgeschmissen bekommst und hier locker 30 Euro pro Quadratmeter kostet. Darunter etwas bessere Pressspanplatten (man muss ja die Schindeln blöderweise irgendwo befestigen). Das wars. Die Wände: 7 cm dicke Zementsteine (39 x 19 cm):

Wenn die Sonne direkt auf die Wand scheint hat diese locker 35 bis 40 Grad (innen).

Wenn Du in so einen Bungalow reinspazierst trifft Dich der Schlag. 100% vergleichbar wie wenn Du im Hochsommer bei 35 Grad in Deine Gartenhütte gehst.

Alles kein Problem. Man hat ja Klimaanlagen. Diese lassen die Touristen vorzugsweise den ganzen Tag laufen wie man das mit einer Heizung macht. Dies unwissend dass man vorheizen kann, aber nicht vorkühlen. Machst Du die Klimaanlage 10 Minuten vor Nutzung des Raumes an hast Du gleich viel erreicht wie wenn sie den ganzen Tag läuft.

Machst Du die Klimaanlage aus ist es in Minuten unerträglich warm geworden.

Somit zu uns.

Im Haupthaus haben wir das Dach aus Ziegeln die ähnlich wie Frankfurter Pfanne sind

Der Dachvorstand von unten mit “Smartboard” verkleidet. Darin Luftschlitze wie hier:

DAS REICHT für die Isolierung. Zumindest so die Meinung das Bauchefs. Durch die Schlitze kommt Luft rein die durch den große leeren Raum unter dem Dach angezogen wird und zirkuliert. Das kühlt die Decken regelrecht ab. Kein Witz. Vor allem dank der Tatsache dass die Gipskartonelemente für die Decke an der Oberseite mit einer Alufolie cachiert sind. Na dann ist ja alles klar. Habe mich überzeugen lassen und keine Isolierung (Mineralwolle) von oben auf die Decken gemacht. Wohlwissend dass es ein Zugang gibt durch den man unter das Dach kann.

Als die Decke fertig war habe ich gemessen

37 Grad Oberflächentemperatur. In D kannst Du Bilder kaufen mit einer Infrarotfolie dahinter. Hängt man an die Wand und nutzt man um den Raum zu wärmen. So in etwa funktionierte unsere Decke.

In den Bungalows habe ich dann Mineralwolle einziehen lassen. Das Resultat:

Bei 30 Grad Außentemperatur ziemlich optimal.

Als ich dann den Bereich des Dachüberstandes auch mit Mineralwolle habe zudecken lassen hat der Bauchef mich regelrecht ausgelacht. Draußen isolieren???

Siehe hier unterschied mit und ohne:

Dass diese 7 Grad doch ein Unterschied machen, weil es entsprechend weniger Wärme ist die auf Scheiben und Wände trifft, das leuchtet nicht ein.

Auf jeden Fall zeigt mir dieses nicht repräsentative Experiment, was man mit 7,5 cm Mineralwolle erreichen kann: 7 Grad unterschied (vielleicht hätte ich 20 cm nehmen sollen? Dann bräuchte ich gar keine Klimaanlagen?).

Und wofür das alles wenn man Klimaanlagen hat? Schnell gerechnet. Die 125 Euro die die Isolierung eines Bungalows kostet haben wir spätestens in 2 Jahren wieder drin an den Kosten die die Klimaanlage nicht an Strom verschwendet um auch die 7 Grad runter zu kühlen. Das bessere Raumklima mal gänzlich bei Seite gelassen.

Übrigens: die Decken im Haupthaus habe ich nachträglich mit Mineralwolle bestückt.

Das nächste mal (Du merkst: ich schreibe nicht “morgen”) berichte ich über unser Longstay Haus.

Stress vorbei

Ich war still eine Zeit lang. War der etwas stressigen Zeit in den letzten Wochen geschuldet. Gestern Morgen war Endabnahme auf der Baustelle. Die Baufirma ist abgerückt. Wie sich das in Thailand gehört wird mit allen Mitteln versucht, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das musst Du versuchen zu verhindern, ohne das Dein Gegenüber sein Gesicht verliert. Auch wenn Du Recht hast hast DU zum Teil keine Handhabe. Bist halt der Ausländer. Beschwer Dich doch. Wem werden sie glauben?

Ein Beispiel gefällig?

Das Restaurantdach war ursprünglich aus dem falschen Material gemacht worden (Du erinnerst Dich vielleicht? Das Blaue Blech). Das haben wir damals getauscht. Der Baumensch hat das Blechdach zurückgekauft und wir haben das Kunststoffdach gekauft. Das habe ich der Dachfirma überwiesen anhand eines Angebotes. Der Baumensch hat dann die Sachen geholt und installiert.

Bis es beim ersten kräftigen Regen reingeregnet hat. Lauter Wasserflecken wo das Wasser durch die Gipskartondecke gekommen ist. Da haben Sie die Decke an einer Stelle aufgeschnitten um reinschauen zu können. Resultat: es tropft rein bei den Schrauben. Da es 750 davon gibt summieren sich die Tropfen. Kein Problem. Lösen wir mit einem Silikonähnlichen Bauklebestoff. So:

Du wirst es geraten haben: beim nächsten Regen regnete es wieder rein.

Kein Problem. Man weißs sich zu helfen. Angeblich hat die Dachfirma vergessen, dazugehörende Kappen zu liefern. Gesagt getan, die 750 Schrauben werden wieder rausgeschraubt und es kommen die 750 Kappen dazwischen. Nicht alle sind optimal installiert worden:

Und wundere Dich nicht: es hat trotzdem weiter reingeregnet. Auch bei den Schrauben wo die Kappe nicht so schief verbaut wurde.

Der Baumensch sagt: das ist die Dachfirma. Da können wir nix für. Ich sage: ist mir egal. Ich will dass es nicht reinregnet. Aber es passiert erstmals nichts.

Dann gehe ich der Sache auf den Grund. Kämpfe mich mit Google Translator durch die Webseite der Dachfirma und finde wie die Schrauben aussehen sollten. So:

Kleiner Unterschied.

Ich ziehe das Angebot der Dachfirma aus der Schublade (danke Sylvia dass Du Ordnung hältst) und stelle fest: es sind sehr wohl diese Schraubabdeckungen angeboten worden. Irgendwie kamen die aber nicht bis auf unsere Insel. Der Verdacht liegt nahe: entweder woanders benutzt oder gar nicht erst bestellt (um ca. 75 Euro zu sparen).

Klare Sache: ich konfrontiere ihn mit diesem Papier, mache ihn zu Schnecke und verlange dass alle 750 Schrauben getauscht werden. Das Resultat wird sein: er verliert sein Gesicht und ich bekomme kein dichtes Dach.

Das muss man anders machen:

Du. Du bist von der Dachfirma ganz schön übers Ohr gehauen worden. Schau mal hier was ich auf deren Webseite gefunden habe (Foto von der Kappe). Und schau mal hier (das original Angebot): wir haben das richtige bestellt, die haben aber das falsche geliefert. Das geht gar nicht.

Er ist ganz erbost und verspricht sich drum zu kümmern. Und oh Wunder: kurz danach haben wir 750 neue passende Kappen als Schraubenabdeckung :-).

Hammer an der Geschichte: wir wissen beide wie es tatsächlich war und wir wissen beide dass der andere es weiß. ABER: niemand hat sein Gesicht verloren.

Hiermit habe ich mein Blog wieder ins Leben gerufen. Und weil das Wetter sich derzeit so darstellt:

und die nächsten Tage so aussieht:

könnte es gut sein dass ich noch einiges hier los werde.